Mittwoch, 13. August 2014

Editoren für REXX, Teil 1: jEdit

Ein nicht zu vernachlässigender Faktor im »Ökosystem« einer Programmiersprache ist die Unterstützung durch Editoren – ist es doch diese Komponente, in der die meiste Arbeit erledigt wird. Für REXX ist die Situation da leider nicht optimal, zumindest soweit ich sie bisher erkundet habe. Es soll zunächst eine kurze Information zu jEdit (http://www.jedit.org) geben.

jEdit kennt einen Dateityp »objectrexx«. Dieser leistet Syntaxhervorhebung für REXX-Dateien, allerdings recht unvollständig. Zum Beispiel wird bei Kommentaren die Schachtelung nicht beachtet; viele Schlüsselwörter werden nicht hervorgehoben (anscheinend die abhängigen Schlüsselwörter, die nur dann als Schlüsselwörter gelten, wenn ein anderes Schlüsselwort vorausgeht). Kleine Probleme gibt es auch, wenn es darum geht, das Ende einer Zeichenkette zu bestimmen.

Automatische Einrückungen werden im Modus »objectrexx« zum Großteil sinnvoll vorgenommen. Das ist sehr angenehm.

Mit Hilfe der jEdit-Erweiterung CtagsSideKick gelingt eine rudimentäre Auf‌listung der Unterprogramme, sodass man per Mausklick dorthin navigieren kann. Diese Lösung basiert auf ctags, das zurzeit wohl noch keine mit ::routine definierten Unterprogramme listen kann. Das ist schade. Dazu kommt, dass bei komplexeren Programmen die Unterprogrammliste einfach nicht mehr angezeigt wird. Ich vermute, dass das ein Problem in CtagsSideKick ist, denn vim kann die Liste basierend auf dem gleichen ctags durchaus anzeigen.

Trotz der genannten Probleme ist jEdit trotzdem eine brauchbare Lösung zur Erstellung von REXX-Programmen.

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